VAKOG – unsere 5 Sinne

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Vakog – unsere 5 Sinne

VAKOG ist ein Bestandteil der NLP (neurolinguistische Programmierung), ich möchte dieses ‚Modell‘ aber aus diesem Kontext lösen, und hier als ein eigenständiges Element aufarbeiten. Kritiker bezeichnen NLP als pseudowissenschaftlich und Wiki bietet dazu hinreichend Informationen, auf die ich hier nicht weiter eingehen werde. Grundsätzlich gilt wie bei allen Kommunikations-Modellen, es ist ein mögliches Werkzeug für meine Kommunikation mit anderen. Alles kann, nichts muss!

Die fünf Buchstaben ‚VAKOG‘ stehen für unsere Sinne, im Einzelnen: V=Visuell (sehen), A=Auditiv (hören), K=Kinästhetisch (fühlen/spüren), O=Olfaktorisch (riechen), G=Gustatorisch (schmecken).

Wir nehmen unsere Umwelt mit allen fünf Sinnen wahr, jedoch jeder von uns in unterschiedlicher starker Ausprägung. Der eine nimmt seine Umwelt stärker visuell, ein anderer vorwiegend hörend oder fühlend wahr. Das kann mir helfen, meine Kommunikation zu verbessern. Ausgehend davon, das i.d.R. zwei Sinne bevorzugt verwendet werden, z.B. Visuell und Akustisch (sehen und hören) besteht eine Abhängigkeit, wieviel Informationen bei meinem Gegenüber ankommt, wenn ich spreche.

Auch kann ich dieses Wissen dazu nutzen, meine Umwelt umfassender wahrzunehmen, wenn ich mir im Klaren darüber bin, welche ‚Eingangskanäle‘ bei mir selber dominant sind.

Wenn wir uns an etwas erinnern, ist diese Erinnerung maßgeblich von unseren ‚dominanten‘  Sinnen abhängig, das bedeutet, jeder speichert sie auf individuelle Weise ab. Wir haben ‚Bilder im Kopf‘, hören ‚Klänge im Ohr‘, oder erinnern uns an einen Geruch, den wir mit etwas Erlebtem verknüpfen.

Der kleine Test:

Hierzu ein kleiner Test, den jeder durchführen kann, um seine eigenen Kanäle herauszufinden. Nehmen wir uns ein Blatt zur Hand und erinnern uns an ein bestimmtes Erlebnis oder eine Phase (z.B. ein Urlaub) in unsere Vergangenheit und schreiben es auf. Stellvertretend mache ich das hier und erinnere mich an meine Grundschule.

Meine Grundschule war ein altes Gebäude aus rotem Stein (V). Es hatte eine große Eingangstür aus Holz (V) und Treppen aus Stein (V) zu den oberen Etagen. Ich durfte mich damals entscheiden, ob ich eine Schulmilch oder Kakao in der Pause trinken wollte, ich entschied mich für Kakao (G). Erinnern kann ich mich im Wesentlichen an eine Lehrerin, die sehr streng gewesen ist und vor der ich Angst gehabt habe (K). Eine andere konnte sehr gut Klavier spielen und ich habe ihr gerne zugehört (A). Wir haben gemeinsam Lieder gesungen (A). In der Adventszeit hatten wir immer einen riesigen Adventskranz in der Eingangshalle unter der Decke hängen (V) und es hat nach Kerzen und Tannenzweigen gerochen (O). An bestimmten Tagen haben sich alle Klassen auf der großen Treppe aufgestellt (V) und es wurden gemeinsam Adventslieder gesungen (A). In den Pausen haben wir fangen gespielt (K).

In Klammern habe ich nachträglich die dazu gehörigen Sinne hinzugefügt, um meine Kanäle zu filtern. Es ist unschwer zu erkennen das V für visuell überwiegt. An zweiter Stelle steht A für auditiv. Diese Kombination ist weit verbreitet, die Erinnerungen andere Menschen kann aber davon abweichen und andere Kanäle „bevorzugen“.

Eine Erkenntnis daraus könnte ein ’springen‘ zwischen den Kanälen sein, um möglichst gut und von allen verstanden zu werden, um jeden ins ‚Boot‘ zu holen.

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5 Gedanken zu “VAKOG – unsere 5 Sinne

  1. Nun dann will ich auch mal…
    Mein Kater ist 2008 vermutlich ausgesetzt wurden und ich versuche mich an den Tag zu erinnern, als ich ihm zum ersten mal sah.

    Es war ein warmer Sommertag im Mai, ich ging in meinen Garten um nach den bunten Blumen zu sehen (V). Plötzlich bewegte sich etwas im hohen Gras direkt vor mir und sprang mir entgegen (V). Ich sah einen kleinen schwarzen Karter, (V) der so herzerschütternd anfing zu jaulen (A), dass für mich feststand, dem muss ich einfach helfen.

    Also fix in die Stadt und Juniorfutter besorgt und wieder schnell zur Miez. Als das Kätzchen satt war, wollte es noch mit mir spielen, dabei hat er mir die Hände zerkratzt und auch hineingebissen vor Übermut. (K)

    Um ihm zu zeigen, dass sich das nicht gehört, weil es sehr weh tut, hab ich ihn dann ignoriert und mich erstmal um die Blumen gekümmert.

    ****

    Nun mein dominanter Sinn ist wohl der Sehsinn? An einen Geruch kann ich mich gar nicht erinnern, erst später als ich das Katzenklo saubermachen musste hat es so richtig gemüffelt.

    Ich hab auch was für dich bzw. deine Sinne. Kannst du die Spinne auf dem Bild entdecken? http://only-one-world.square7.ch/suchbilder/

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    • Auf dem oberen der beiden Suchbilder und zwar am oberen Bildrand an der Stelle, an der wir kein Grün oder Blüten sehen können. Dort ‚trohnt‘ die Spinne.

      Die Tatsache, dass du Suchbilder auf deine Seite bringst, spricht für die Dominanz deines visuellen Kanals.
      Transferieren wir dieses auf eine z.B. Lernmethode, könnte ich mir gut das Mind-Mapping für dich vorstellen. Hier mal ein Beispiel:
      http://www.zmija.de/mindmap.htm

      Ich selber ‚bastel‘ mir Lernkarten nach ähnlichem Prinzip und lerne ‚Bilder‘, die ich mit Inhalten verknüpfe. Funktioniert bei mir wirklich sehr gut.

      Auditive Menschen können z.B. selbst besprochene mp3 Dateien nutzen und erzielen so die besten Lernerfolge.

      Möglichkeiten gibt es viele, ich muss/sollte eben herausfinden, welche die für mich Beste ist. Hierbei kann VAKOG helfen.

      LG Robert

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  2. Das stimmt, obwohl ich auch ein gutes „Händchen“ dafür habe, wenn es darum geht, die meist versteckten Wehwechen andere Tiere zu erspüren. Gut das sieht man auch, aber da muss man unglaublich genau beobachten und das Verhalten vergleichen.

    Sehr interessant deine Ausführungen und inmer lesenswert. :-)

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  3. Gudrun Kaspareit

    Ich treffe die meisten Entscheidungen sehr spontan (aus dem Bauch heraus) Ich erfasse vielzählige winzigste Informationen und füge sie zu einem Bild. Je schneller das Bild entsteht, um so richtiger ist es.
    Wenn ich z.B. einen Patienten beurteilen soll, kommt meine Jahrzehhte lange Erfahrung zum Einsatz. Ich sehe den Patienten: Blässe, schweißige Haut, bläuliche Lippen. Ich höre: schnellen, flachen Atem. Ich fühle kalten, klebrigen Schweiß und einen schnellen flachen Puls. Ich spüre der Patient hat Angst. Und ich bemerke einen säuerlichen Geruch.Alles in Sekunden und eher beiläufig. Aber ich weiß der Patient ist ernshaft in Gefahr und leite alles nötige ein.
    Andersherum entlarve ich auf die selbe Weise Simulanten.
    Ich nenne das klinischen Blick. Dafür benötigt man alle Sinne und man kann das auch erfolgreich im Privaten anwenden. Interessanterweise funktionirt das am Besten, wenn man gar nicht groß Nachdenkt, sondern eben aus dem Bauch heraus agiert

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