Blogadresse geändert

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Ich habe mich dazu entschlossen, meine alte Adresse aufzugeben und die Blog-URL umzubenennen. Dieses „greentaru“ ging mir schon länger auf den Senkel. Was mich davon abgehalten hatte, war die Problematik mit vorhandenen Suchergebnissen. Zwischen 200 bis 300 Besucher täglich mag zwar für einige nicht wirklich viel klingen, aber aus Feedbacks weiß ich, dass z.B. Hochschulen im deutschsprachigen Raum diese Seite als Einstieg in das Thema Kommunikation benutzen.

Sorry für die Umstände

Die alte Adresse ist zurzeit noch erreichbar und ich habe dort einen Hinweis hinterlassen, das nützt zwar wenig für die weiterführenden Links, also zu konkreten Beiträgen, aber besser als gar nichts.

Es wird sicher einiges dauern und ich rechne mit Reibungsverlusten, aber die Zeit war Reif für diese Umstellung. Ich bitte um Verständnis und weiterhin treue Leserschaft.

LG Robert

Die vier Kompetenzstufen

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Die vier Kompetenzstufen

Das Bild einer Tafel auf die Lehrfächer mit Kreide geschrieben sind.

Wer meinem Blog folgt, oder regelmäßig vorbeischaut, wird feststellen, dass ich eher selten neue Artikel schreibe. Einerseits ist die Basis des Wissens um das Thema „Kommunikation“ erreicht und es dauert lange, die bereits beschriebenen Artikel zu verinnerlichen, auszuprobieren und zu leben. Ich würde Lügen, wenn ich behaupten würde, ich kann das jetzt. Dieser Prozess ist immer, er hört nie auf und täglich, lerne ich neue Aspekte und Sichtweisen kennen.

Eher durch einen Zufall, wurde ich heute an ein fast ‚versunkenes‘ Modell, oder ich nenne es besser eine Abfolge, erinnert und möchte das mit euch teilen.

Die vier Stufen der Kompetenzentwicklung

  • unbewusste Inkompetenz
  • bewusste Inkompetenz
  • bewusste Kompetenz
  • unbewusste Kompetenz

Kurz zu den vier Begriffen:

Die unbewusste Inkompetenz: Ich kann nicht wissen, was ich nicht weiß. Es ist mir nicht bewusst. Nehmen wir als Beispiel das Fahrradfahren. Als ganz kleines Kind kannte ich noch kein Fahrrad, ergo konnte ich nicht wissen, dass ich kein Rad fahren kann.

Die bewusste Inkompetenz: Ich weiß, dass ich etwas nicht kann. Ich bin mir darüber bewusst. In Bezug auf das Beispiel, ich weiß, was ein Fahrrad ist und mir ist bewusst, ich kann es noch nicht fahren.

Die bewusste Kompetenz: Ich weiß, dass ich das kann. Es ist mir bewusst, aber für die Durchführung bedarf es einen gewissen Aufwand. Um beim Fahrrad zu bleiben, ich kann Rad fahren, muss mich aber darauf konzentrieren und eine Ablenkung könnte dazu führen, dass ich vom Rad herunterfalle.

Die unbewusste Kompetenz: Ich habe etwas so sehr verinnerlicht, dass es keine Mühe bereitet, es aus- oder durchzuführen. Es funktioniert quasi voll automatisiert. Hier ist das Rad fahren so ganz nebenbei zu bewerkstelligen, ich überlege nicht mehr, ich tue es.

Aus den vier Kompetenzstufen ergeben sich unterschiedliche Handlungsmöglichkeiten und Anweisungen. So ist es z.B. in der ersten Stufe erforderlich, dass mich jemand auf meine nicht vorhandene Kompetenz hinweist und ich dadurch die Möglichkeit bekomme, mir darüber bewusst zu werden. Im besten Fall werde ich positiv angeregt und entwickele eine Motivation (Stufe zwei) etwas Neues zu erlernen, mich weiter zu entwickeln. Im schlimmsten Fall tue ich Dinge, die ich besser nicht machen sollte (Dunning-Kruger-Effekt). Hier wird, ähnlich wie beim blinden Fleck (Das Johari-Fenster), das Feedback einer Person zu einem hilfreichen Instrument.

Bei einigen Beschreibungen zu diesen vier Stufen wird noch eine weiter erwähnt:

Die Perfektion

Die Perfektion geht über den Zustand der unbewussten Kompetenz hinaus. Es ist so präsent, dass ich das Wissen selbst bin. Hier greift ein anderes Beispiel besser, als das des Radfahrens. Ein Meister einer asiatischen Kampfkunst z.B. hat seit frühester Kindheit täglich und stundenlang trainiert und ist dadurch ein Meister seines Faches geworden.

Diesen Zustand erreichen aber nur wenige und ich würde es nicht wirklich als erstrebenswertes Ziel ansehen, aber das ist eine Entscheidung, die jeder für sich selbst treffen muss.

Bild von Gerd Altmann / PIXELIO

Was Schönes zum Schmeißen …

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In Zeiten fehlender Persönlichkeiten wird die Ersatzbank zur Heldenhalle

Ich blogge jetzt seit fast 2 Jahren und war der festen Überzeugung, ich halte mich an meine Sachthemen. Das ‚Tägliche da draußen‘ wird schon in so vielen anderen Blogs breit getreten und obendrein schreiben ‚die‘ auch besser. Aber was ist schon ein guter Vorsatz, wenn er nicht auch gebrochen werden kann.

Heute Morgen war es dann so weit. Entspannt in der Badewanne, das ewig nervtötende Radio an, mit den 1000-mal gehörten Mainstream Songs, der Werbung, die einem die Ohren verätzt und Nachrichten, um die es hier gehen soll.

Der Gauck soll es jetzt richten. Für mich war der blasse Wulff schon letztes Jahr fällig, aber auf mich hört ja keiner. Nun ist die Wahl auf einen gefallen, der meiner Meinung nach eher beleidigt in der Ecke sitzen sollte.

Wenn einer übrig bleibt …

Ich sehe sie noch, die Mitschüler, die bei der Wahl zur Fußballmannschaft, immer übrig geblieben sind. Für die sich keiner entscheiden wollte, weil sie entweder nicht so gut spielen konnten, oder einfach nicht dazugehörten. So ähnlich, dachte ich, muss sich doch auch der Gauck gefühlt haben, nach der letzten Wahl.

In Zeiten fehlender Persönlichkeiten wird auch schon mal eine Ersatzbank zur Heldenhalle. Anders kann ich mir es nicht erklären, dass jemand aus der zweiten Reihe, nun doch die erste Wahl sein soll. Was bleibt ist ein ungutes Gefühl, dass mal wieder, wie so oft, die Politik versagt und eine Chance verpasst, das Richtige zu tun.

Ich möchte dem Gauck gar nicht absprechen, dass er einen guten Job machen kann und vielleicht auch wird. Mit Ehre hat das allerdings nichts zu tun und sollte nicht genau das jetzt im Vordergrund stehen? Aber so ein Ehrensold von 200.000 Euro pro Jahr ist ja auch wirklich reizvoll und da steht Sold dann eben vor Ehre.

Rosenmontag

In einem nachfolgenden Interview, bei dem heute stattfindenden Rosenmontagszug, sagte eine junge Dame, die auf einem dieser jecken Wagen mitfuhr „Es ist so toll hier und wir haben dieses Jahr so viel schönes zum Schmeißen“.

Ich glaube, ich suche jetzt auch etwas zum Schmeißen …

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Du-Botschaften

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Du-Botschaften – was steckt dahinter?

Eine Hand die auf etwas/jemanden zeigt

Jeder kennt sie, die Du-Botschaften. Doch was steckt dahinter, was passiert mit uns, wenn wir das hören, oder was kommt bei dem Gesprächspartner an, wenn wir sie benutzen?

Besonders in Konflikten bewirken Du-Botschaften eine Verhärtung der ‚Fronten‘ („Du kommst immer zu spät!„) und erschwert eine Lösung. Natürlich gibt es auch positiv Klingende („Du, ich mag dich total gerne.“), aber darum soll es jetzt nicht gehen.

Unterscheiden können wir auch offene, versteckte und verkleidete Du-Botschaften, dazu später einige Beispiele. Im Übrigen macht es hier keinen Unterschied, ob wir jemanden duzen oder siezen („Sie kommen immer zu spät!„).

Die einfachste Möglichkeit einer Vermeidung sind die sogenannten Ich-Botschaften, d.h. mit etwas Zeit und Übung, kann ich trainieren die Ich-Variante anzuwenden und so angemessen in Konfliktsituationen zu reagieren. Das geht nicht von heute auf morgen, erlernte Verhaltensmuster lassen sich nicht einfach abstreifen, aber es ist wirklich lohnenswert, sich damit auseinanderzusetzen.

Der Sinn bei der Verwendung der Ich-Botschaften ist es, seine eigenen Gefühle direkt zum Ausdruck zu bringen und den ‚Ball‘ nicht an seinen Gesprächspartner weiterzugeben. So lässt sich vermeiden, dass die andere Person ’nur‘ die Kritik wahrnimmt und fördert die Deeskalation, denn der Sprecher hat ja ein Problem, nicht der Angesprochene.

Im Kontext dieser Du-Botschaften ist es auch sinnvoll, sich noch einmal das Vier-Seiten-Modell ins Gedächtnis zu rufen (was und wie sagen wir etwas und wie kommt es bei dem Anderen an).

Was können Du-Botschaften bewirken, selbst wenn dies nicht beabsichtigt ist:

  • Das Selbstwertgefühl der angesprochenen Person mindern
  • Schuldgefühle hervorrufen
  • Widerstand provozieren
  • verletzen
  • als Bestrafung empfunden werden
  • als Ablehnung oder Tadel empfunden werden
  • ungewünschte Gegenreaktion erzeugen

Wie wirken Ich-Botschaften auf den Gesprächspartner:

  • Sie schaffen Akzeptanz und Vertrauen – das Verwenden von Ich-Botschaften führt dazu, dass auch der Gesprächspartner diese anwendet.
  • Es entsteht ein Klima der Offenheit.
  • Sie entschärfen festgefahrene Situationen.
  • Es lassen sich Abwehrreaktionen vermeiden.

Wie oben bereits erwähnt, gibt es auch verkleidete bzw. versteckte Du-Botschaften. Hier jeweils ein Beispiel:

  • Ich finde, dass du sich unmöglich verhalten hast!“ – auch wenn hier ein ‚ich‘ zu finden ist, handelt es sich um eine klare Du-Botschaft.
  • Das ist völliger Blödsinn!“ – hier steht in Wirklichkeit „Du redest völligen Blödsinn!“ und gehört zu den sogenannten Killerphrasen (Totschlagargument).

Des Weiteren müssen wir bei Ich-Botschaften differenzieren, diese können, in Abhängigkeit von der Person, auch auf übersteigerten Egoismus hindeuten, ist also immer Fall bezogen.

Viel Erfolg beim Üben und anwenden!

Weitere Artikel, die mit diesem Artikel in Zusammenhang zu bringen sind: „Allgemeines zur Kommunikation“, „Das Eisberg-Modell“, „Die Macht der Worte“ und die „Die Transaktions-Analyse“.

Bild von Gerd Altmann / PIXELIO

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VAKOG – unsere 5 Sinne

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Vakog – unsere 5 Sinne

VAKOG ist ein Bestandteil der NLP (neurolinguistische Programmierung), ich möchte dieses ‚Modell‘ aber aus diesem Kontext lösen, und hier als ein eigenständiges Element aufarbeiten. Kritiker bezeichnen NLP als pseudowissenschaftlich und Wiki bietet dazu hinreichend Informationen, auf die ich hier nicht weiter eingehen werde. Grundsätzlich gilt wie bei allen Kommunikations-Modellen, es ist ein mögliches Werkzeug für meine Kommunikation mit anderen. Alles kann, nichts muss!

Die fünf Buchstaben ‚VAKOG‘ stehen für unsere Sinne, im Einzelnen: V=Visuell (sehen), A=Auditiv (hören), K=Kinästhetisch (fühlen/spüren), O=Olfaktorisch (riechen), G=Gustatorisch (schmecken).

Wir nehmen unsere Umwelt mit allen fünf Sinnen wahr, jedoch jeder von uns in unterschiedlicher starker Ausprägung. Der eine nimmt seine Umwelt stärker visuell, ein anderer vorwiegend hörend oder fühlend wahr. Das kann mir helfen, meine Kommunikation zu verbessern. Ausgehend davon, das i.d.R. zwei Sinne bevorzugt verwendet werden, z.B. Visuell und Akustisch (sehen und hören) besteht eine Abhängigkeit, wieviel Informationen bei meinem Gegenüber ankommt, wenn ich spreche.

Auch kann ich dieses Wissen dazu nutzen, meine Umwelt umfassender wahrzunehmen, wenn ich mir im Klaren darüber bin, welche ‚Eingangskanäle‘ bei mir selber dominant sind.

Wenn wir uns an etwas erinnern, ist diese Erinnerung maßgeblich von unseren ‚dominanten‘  Sinnen abhängig, das bedeutet, jeder speichert sie auf individuelle Weise ab. Wir haben ‚Bilder im Kopf‘, hören ‚Klänge im Ohr‘, oder erinnern uns an einen Geruch, den wir mit etwas Erlebtem verknüpfen.

Der kleine Test:

Hierzu ein kleiner Test, den jeder durchführen kann, um seine eigenen Kanäle herauszufinden. Nehmen wir uns ein Blatt zur Hand und erinnern uns an ein bestimmtes Erlebnis oder eine Phase (z.B. ein Urlaub) in unsere Vergangenheit und schreiben es auf. Stellvertretend mache ich das hier und erinnere mich an meine Grundschule.

Meine Grundschule war ein altes Gebäude aus rotem Stein (V). Es hatte eine große Eingangstür aus Holz (V) und Treppen aus Stein (V) zu den oberen Etagen. Ich durfte mich damals entscheiden, ob ich eine Schulmilch oder Kakao in der Pause trinken wollte, ich entschied mich für Kakao (G). Erinnern kann ich mich im Wesentlichen an eine Lehrerin, die sehr streng gewesen ist und vor der ich Angst gehabt habe (K). Eine andere konnte sehr gut Klavier spielen und ich habe ihr gerne zugehört (A). Wir haben gemeinsam Lieder gesungen (A). In der Adventszeit hatten wir immer einen riesigen Adventskranz in der Eingangshalle unter der Decke hängen (V) und es hat nach Kerzen und Tannenzweigen gerochen (O). An bestimmten Tagen haben sich alle Klassen auf der großen Treppe aufgestellt (V) und es wurden gemeinsam Adventslieder gesungen (A). In den Pausen haben wir fangen gespielt (K).

In Klammern habe ich nachträglich die dazu gehörigen Sinne hinzugefügt, um meine Kanäle zu filtern. Es ist unschwer zu erkennen das V für visuell überwiegt. An zweiter Stelle steht A für auditiv. Diese Kombination ist weit verbreitet, die Erinnerungen andere Menschen kann aber davon abweichen und andere Kanäle „bevorzugen“.

Eine Erkenntnis daraus könnte ein ’springen‘ zwischen den Kanälen sein, um möglichst gut und von allen verstanden zu werden, um jeden ins ‚Boot‘ zu holen.

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